Der große Komplex von psychischen Erkrankungen ist ein Kernthema des Bezirkstags. Hier ist viel passiert, allerdings nicht nur zum Vorteil von Betroffenen und deren Angehörigen. Politik muss in meinen Augen dorthin arbeiten, dass psychische Erkrankungen entstigmatisiert werden! Die Wartezeiten, wenn es darum geht, einen Therapieplatz zu bekommen sind mitunter viel zu lang. Auf dem Land noch mehr als in der Stadt. Ich möchte mich dafür stark machen, dass Angebote sowohl im Bereich der Intervention als auch im Bereich der Prävention ausgebaut werden.
Besonders freut es mich, Teil der Arbeitsgruppe zu sein, die den Teil „Seelische Gesundheit“ des Bezirkstagswahlprogramms bearbeitet.
Immer wieder hört man: Es ist ganz normal sich Hilfe zu suchen, schließlich geht man auch zum Zahnarzt, wenn man Zahnschmerzen hat. Von Betroffenen weiß ich: Es ist aber noch lange nicht so! Stigmatisierung und tatsächliche Nachteile folgen noch heute aus einem offenen Umgang mit einer psychischen Erkrankung.
Was ist eigentlich mit den Kindern von all diesen „gebeutelten“ Menschen? Nicht selten sind sie es, die unendlich leiden und die ganz oft erst viel zu spät in den Fokus gelangen! Für sie müssen Hilfskonzepte entwickelt und vorhandene noch weiter verbessert werden! Auf diesem Gebiet ist zwar schon vieles erarbeitet worden, und trotzdem weiß ich auch aus meiner beruflichen Erfahrung: Da ist definitiv noch Luft nach oben und nicht wenig, sondern ordentlich!